Tamytation im Interview – Part 1

  1. Heute begrüßen wir eine ganz besondere Persönlichkeit zum Interview, die so lange noch gar nicht im Geschäft ist, aber bereits reichlich Aufmerksamkeit erregt hat: Tamytation – eine junge Frau, die ihre ganz eigene Geschichte mit- und in die Erotik ihren persönlichen Touch einbringt. Wie geht es dir mit dem Wissen, dich hier nun persönlichen Fragen zu stellen, die auch unbequem sein könnten?
    Ist eigentlich gar nicht so schlimm für mich, weil ich so gut wie überall und so ziemlich immer ein-fach so bin, wie ich bin und mich nicht großartig verstelle und versuche, anders zu sein. 

  2. Beginnen wir mit deiner Vergangenheit und schauen zurück auf deine Kind- und Teenie-Zeit. Wo bist du groß geworden? Würdest du sagen, deine Eltern haben dir eine schöne Kindheit bereitet? Was war das schönste Erlebnis aus deiner Kindheit, das dir bis heute in Erinnerung geblieben ist? Was warst du für ein Kind? Lieb und schüchtern? Frech und „draufgängerisch“? Wie schaust du auf deine Pubertät zurück? Wo siehst du selbst große Persönlichkeitsveränderungen, die du als Teenager durchlaufen bist? Gibt es bestimmte Einflüsse aus der Vergangenheit, die dich zu dem gemacht haben, was du heute bist?
    Großgeworden bin ich tatsächlich im Raum Ludwigsburg, und ich hatte eine sehr schöne Kindheit. Mit so einem Ereignis, das im Kopf geblieben ist, ist zum Beispiel mein erster und auch einziger Flug bis vor kurzem nach Spanien (Mallorca). Witzige Geschichte: Immer beim Essen wurde mein Teller weggeräumt, weil ich nicht stillsitzen konnte und immer herumgerannt bin. Ich denke, ich war eine Zeit lang ein echt liebes Kind, aber in der Pubertät war ich, glaube ich, ultra anstrengend und echt nicht einfach. Ich habe ziemlich viel Scheiße gebaut und hatte einen ziemlichen Dickkopf. Meine Eltern hatten es, denke ich, echt nicht so leicht mit mir. Ich denke, meine Persönlichkeit hat sich in meinem Teenageralter auf jeden Fall verändert. Ich bin mit Sicherheit stärker geworden, aber auch verletzlicher, und ich glaube, mein Selbstbewusstsein wurde auch ziemlich geschädigt. Aber trotz allem bin ich froh, dass ich alles so erlebt habe, wie ich es erlebt habe und dass ich jetzt dadurch der Mensch bin, der ich jetzt bin. 

  3. Nach der Schule hast du eine Ausbildung als Maler- und Lackiererin absolviert. Was hat dich an dem einst typischen Männerjob gereizt? Handwerkliche Fähigkeiten sind bei Tamytation heute zwar deutlich erkennbar, aber was genau ließ dich den beruflichen Weg in eine (noch) männerdominie-rende Branche einschlagen? War es vielleicht genau dieser Fakt, dass du dort überwiegend mit männlichen Kollegen zusammentriffst? Siehst du hierbei eine mögliche Verbindung zu deinem Erotik-Job?
    Tatsächlich bin ich nur auf die Idee gekommen, Maler und Lackierer zu lernen, weil mein Vater auch gelernter Maler und Lackierer ist und ich dadurch sehr viele Einblicke in diesen Beruf bekommen habe und ich auch nie dieses typische Girly Girl war. Ich war immer die mit den dreckigen Klamotten, immer die, die mit angepackt hat, und hatte auch immer überwiegend Jungs als Freunde, weil mir Mädels einfach zu zickig waren, und da hat sich der Beruf dann halt auch sehr gut angeboten. Nach einigen Praktika habe ich einfach gemerkt, dass mir das liegt und dass ich da extrem viel Spaß dran habe. Dass man dann natürlich nur Männer als Kollegen hat, war halt ein schöner Nebeneffekt, und ich muss auch sagen, ich war immer die beliebteste Azubine. Alle wollten mit mir auf die Bau-stelle gehen. Außerdem habe ich es schon immer gemocht, Blicke auf mich zu ziehen und mit den Männern zu spielen. Ich mag’s einfach, wenn ich merke, Männer finden mich toll oder attraktiv. Ge-nau, ich spiele gern mit meinen Reizen. 

  4. Irgendwann lerntest du deinen Ex-Freund und Vater deines Kindes kennen. Ihr zogt in die Schweiz. und dann kam kurz darauf Corona, als du zusammen mit deinem Partner erste pornografische Livestreams erstelltest, richtig? Wie seid ihr darauf gekommen? Was war der ausschlaggebende Punkt, euch vor laufender Kamera zu zeigen? Gab es Zweifel, Ängste oder war Scham ein Thema? Wie war für dich das erste Mal, dich so hemmungslos vor Fremden zu zeigen? Oder war es gar nicht so hemmungslos?
    Ja, genau so war’s, und darauf gekommen sind wir eigentlich just for Fun. Wir waren neu in der Schweiz, wir kannten niemanden, es war Winter und es war langweilig, und dann haben wir einfach damit angefangen, und irgendwie hat’s mir ziemlich schnell sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mich am Anfang tatsächlich auch sehr schlecht gefühlt, dass es mir Spaß macht. Aber habe dann auch schnell gemerkt, dass ich mich dafür gar nicht schlecht fühlen muss. Der ausschlaggebende Punkt, dass ich mich da letztendlich so vor der Kamera gezeigt habe, war, glaube ich, einfach, ich will mich nicht mehr verstecken. Ich will mich für niemanden verstellen, vor allem weil ich damals in der Schule auch schon einen ziemlichen Schlampenruf hatte und damals schon der Meinung war, es geht niemanden etwas an, was ich zu Hause in meinem Bett mache, oder was ich zu Hause mache, oder was ich generell mache. Es geht einfach niemanden etwas an, und das wollte ich damit irgend-wie mir und allen anderen beweisen. Zweifel und Ängste gab’s natürlich auch, und es hat auch eine Weile gedauert, bis die weg waren. Ich habe das am Anfang ja eher undercover gemacht, und ir-gendwann kam das dann raus, was ich gemacht habe, und dann war’s auch erst mal eine ziemlich schwere Zeit, und ich denke, deswegen bin ich jetzt auch so, wie ich bin. Ich bin aber froh, dass es rausgekommen ist, und ich bin auch froh, dass es so viele Menschen gab, die so scheiße zu mir wa-ren, weil mir das einfach noch mehr gezeigt hat, dass es mir scheißegal sein kann, was die anderen über mich denken, solange ich was mache, was mir Spaß macht und solange ich einfach ich sein kann. Und ich muss sagen, es war für mich gar nicht schwer, am Anfang mich so hemmungslos zu zeigen. Ich habe mich einfach frei gefühlt. 

  5. Wann und warum kam dann der Sprung zu Tamytation und dem Solo-Einstieg als Erotik-Model und Spicy-Content-Creatorin? Du bist wie ein Feuer eingeschlagen, das sich schnell ausbreitet. Deine Fotos und Clips gingen zügig durch die bekanntesten Erotik-Plattformen. Zusätzlich bist du als Erotik-Reporterin unterwegs und stellst dich auch öffentlich verschiedenen Fragen. Zudem verbreitest du auch lustige Clips, die nicht nur auf einem erotischen Hintergrund basieren. Und nicht zuletzt hast du bereits beim zweiten Besuch der Venus 2024 den Award für die beste Newcomerin abgeräumt. Das ist ein unfassbar rasanter Karriereverlauf. Wie hast du das gemacht? Hattest du professionelle Unterstützung? Liegt es in deiner Natur, dich weitflächig sichtbar zu machen? Was ist es, was dich so schnell hat Fuß fassen lassen in der Erotikbranche?
    Also ich muss sagen, dass ich immer schon ein Mensch war, der entweder was ganz oder gar nicht gemacht hat, und ich auch schon immer ein Mensch sein wollte oder werden wollte, der was in seinem Leben erreicht und der einfach nicht irgendwer ist, sondern dann am Ende eben jemand ist, den man auch kennt. Wenn man den Namen hört, dann denkt man sich, den habe ich doch schon mal gehört. Im besten Fall weißt du natürlich gleich, wer gemeint ist. Genau das war eigentlich schon immer mein Ziel. Ich wollte schon immer komplett Gas geben und ich will auch jetzt noch Gas geben, und ich will auch wirklich bekannt werden in der Szene. Ich will, dass man meinen Namen kennt und mache dafür auch sehr, sehr, sehr viel. Aber wie ich bestimmt schon gesagt habe, ich liebe meinen Job. Ich liebe so gut wie alles, was ich tue und fühle mich unglaublich wohl damit. Unterstützung hatte ich immer ein bisschen, ja unter anderem von Vika Models, und dafür bin ich auch sehr, sehr dankbar, aber am Ende mache ich dann meistens das, was ich für richtig halte, und es hat bisher auch sehr gut funktioniert, muss ich sagen. Ich bin aber auch bereit, dafür sehr, sehr viel zu arbeiten und das zu erreichen, was ich erreichen will. 

  6. Für die einen Girls ist der Einstieg ins Erotik- und Pornogeschäft schwierig, für andere weniger kom-pliziert. Wie war es für dich? Du hattest vor deiner Zeit als Tamytation bereits Erfahrungen mit dei-nem Ex gesammelt, aber als Camgirl sich vor Fremden auszuziehen und sich über Chats aufzugeilen ist eine andere Geschichte, zumal auch nicht jeder Typ nett und respektvoll ist. Kannst du dich noch daran erinnern, wie du dich in der Anfangszeit fühltest? Hast du eine Online-Begegnung gehabt, die dich hat zweifeln lassen, ob das wirklich der richtige Job für dich ist? Oder warst du schon immer die selbstbewusste junge Frau, die unangenehme Situationen prima zu händeln weiß?
    Tatsächlich konnte ich schon relativ schnell über irgendwelche dummen Kommentare von irgend-welchen Leuten hinwegsehen. Zumindest könnte ich mich jetzt nicht daran erinnern, dass irgendein Ereignis in der Anfangszeit mich hat zweifeln lassen an dem, was ich gerade mache, oder dass ich mich unsicher gefühlt habe. In der Hinsicht war und bin ich immer schon sehr stark gewesen. 

  7. Als Tamytation bist du bist heute extrem aktiv, hauptsächlich für die Öffentlichkeit sichtbar mit Con-tent und dir als Soloakteur – abgesehen von ein paar „Schnappschüssen“ mit Freundinnen/Kollegin-nen und Interviewpartnern. Aber was ist seit der Trennung von deinem heutigen Ex mit Pornos? Du besitzt Pay-Content, der nur für deine Follower zugängig ist, wenn sie diesen gegen einen Obolus bezahlen. Warum sollten sie das? Was zeigst du da? Gibt es dort Pornografie von dir zu sehen? Wie würdest du mit deinen eigenen Worten deinen Pay-Content werbend beschreiben?
    Also ich mache viel Solo-Content, aber ich habe tatsächlich auch sehr viel Content mit einem Partner bis hin zu drei Männern und natürlich auch meine Lieblingsvideos mit meinen Girls. Genau, man findet bei mir schon sehr, sehr, sehr viel. Es gibt sehr, sehr wenig, was man bei mir nicht findet. Ich mache auch ultra gerne Wunsch-Content und bin da tatsächlich auch offen für so ziemlich alles. Ich würde meinen Content als einen geilen bunten Mix aus allem Möglichen beschreiben, ja. 

  8. Du zeigst neben deinem erotischen Content als Tamytation aber auch viel aus deinem Privatleben öffentlich: beim Einkaufen, beim Kofferpacken für den Urlaub, nach dem Training… Wie schaffst du den Spagat zwischen Privat und Beruf? So aktiv wie du bist, nimmt dein Job doch bestimmt Unmengen von Zeit in Anspruch? Magst du unseren Lesern erzählen, wie ein normaler Alltag bei dir aussieht und wann du dir wie auch mal eine Auszeit gönnst? Und wie verbringst du dann deine Auszeit? Was machst du, wenn du mal Freizeit hast?
    Ich nehme die Leute eigentlich bei sehr, sehr vielem mit. Ich würde sagen, bei so gut wie allem. Ich mache das aber auch mega gerne, weil ich einfach auch zeigen will, dass ich ein ganz normaler Mensch bin wie alle anderen auch, und mir fällt es auch gar nicht so schwer, die Leute so viel mitzu-nehmen. Ich mache das sehr, sehr gerne, und ja, Auszeit für mich ist einfach gesagt, ich habe ja auch eine Tochter, und jede Minute, wo ich einfach nur Mama bin, würde ich sagen, das ist für mich Aus-zeit. Ich genieße jede Sekunde und dann bin ich auch wirklich einfach nur Mama. Wirklich Zeit für mich nehme ich mir auch hin und wieder, wahrscheinlich viel zu selten, sodass ich wirklich mal ein-fach nur für mich bin, aber mache ich auch. Ich bin aber auch nicht so ein Mensch, der so viel Zeit für sich braucht. Also ich bin sehr, sehr gerne in Gesellschaft und habe am liebsten ganz, ganz oft und ganz viele Leute um mich, aber natürlich nur meine liebsten Leute, ja genau. Aber wenn ich dann mal Zeit für mich habe, was ich total gerne mache, ist einfach den ganzen Tag ganz alleine durch die Stadt zu bummeln. Kopfhörer rein, Musik an und einfach bummeln, gucken, Klamotten gucken, Leute angucken, was zu essen holen, alleine essen. Genau, das mache ich richtig, richtig gerne, oder ich mache einfach Sport. Sport ist für mich meine Auszeit. 

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