- Endlich ist es so weit, Mika Nox im Interview begrüßen zu dürfen – eine junge Frau, die eine steile Karriere als Amateur-Pornodarstellerin, sexy Erotik-Modell und Content-Creatorin hinlegt – eine geile Blondine, die so lange noch gar nicht in der Branche tätig ist, aber bereits unzählige Fans gewonnen hat. Doch wer ist sie wirklich? Was steckt hinter der heißen Lady mit den scharfen Kurven? Wie meistert sie ihren Alltag? Wer ist sie privat? Wie stellt sie sich ihre Zukunft vor? Fragen über Fragen, die in diesem Interview Antworten erhal-ten. Bist du bereit, Mika oder gibt es Themen, über die du nicht Antwort und Rede stehen möchtest? Wie hältst du es generell mit Privatem und Beruflichem in puncto „Ausplaudern“?
Ach, ich bin da eigentlich sehr offen. Bisher wurde mir noch keine Frage gestellt, über die ich nicht hätte sprechen wollen. Sollte das einmal der Fall sein, würde ich das auch sagen aber im Moment fällt mir nichts ein, was mir zu „tabu“ wäre. Ich stehe ja sogar dafür ein, dass es wichtig ist, auch offen über Tabuthemen zu sprechen. Vielleicht macht es das gerade aus – einfach authentisch sein. Privates und Berufliches lässt sich bei mir sowieso nicht wirklich trennen, ich habe mein Hobby und meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und dazu gehört auch, dass ich Einblicke in mein Privates gebe. - Deine Karriere begann laut Medien online über verschiedene Erotik-Plattformen. Heute ist Mika Nox Mitte 20 und konnte bereits einige Awards absahnen. Unsere Leser interessiert, wie dein Weg vom Einstieg bis zum aktuell letzten Award auf der Venus 2024 verlief. Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, in die Porno- und Erotikbranche einzusteigen? Unseren Recherchen nach hattest du als junge Frau doch mit einem Studium und anschließenden „regulären“ Jobs ganz andere Berufswege im Sinn.
Ich war schon immer ein aufgeschlossener und offener Mensch, bezüglich Sexualität aber auch allem anderen im Leben. Auch beruflich habe ich schon viel ausprobiert und wollte mir ganz vieles anschauen. Ich hatte mit 21 mein BWL-Studium in der Tasche, habe dann als angehende Steuerberaterin gearbeitet, dann bei der US Army als Logistikmanagerin und danach in einem Modeunternehmen als Key-Account- und Marketing Managerin. Mein „Problem“ war, dass ich in jedem dieser Berufsfelder zwar sehr schnell sehr erfolgreich war, aber es mir einfach wahnsinnig schnell zu langweilig wurde. Dann war ich auf der Venus 2023 und habe mir die Messe angeschaut, einfach als Gast ganz privat. Dort habe ich VikaModels kennengelernt, eine Agentur, die Erotik-Influencer beim Marketing berät. Und ich fand alles so interessant, dass ich Lust hatte, selbst zu starten. Ich habe auf der Venus Messe meine Community gefun-den. Von da an ging alles ganz schnell, ich fing an meine ersten Clips hochzuladen und Livestreams zu ma-chen – und hatte so viel Spaß daran, dass ich wusste, endlich habe ich meine Berufung gefunden. Seitdem hat alles so schnell Fahrt aufgenommen, da muss ich manchmal schon innehalten und darüber nachdenken, was wieder so alles passiert ist in den letzten Tagen. Ich habe das Gefühl, ich erlebe in einem Jahr mehr als manch anderer in 10 Jahren. Das ist absurd, aber genau das liebe ich auch daran. Schon ein Jahr später, bei der Venus 2024, gewann ich einen Venus Award als „Bester Shootingstar 2024“. Das hätte ich mir nie erträumen lassen! - Du kommst aus der Oberpfalz in Bayern. Das Bundesland gilt als recht konservativ und mit zahlreichen „streng-religiösen“ Lebensweisen. Wie sah das bei dir zu Hause aus? Bist du nach bayrischen „Klischees“ und/oder Traditionen erzogen worden? Wie passt das zum heutigen Job? Wie stehen deine Eltern dazu, falls sie überhaupt wissen, was du beruflich machst? Gab es positive oder negative Resonanzen aus der Nachbarschaft und/oder dem Bekanntenkreis deiner Eltern? Wie sind deine Erfahrungen in deinem Umfeld mit einem Umstieg als Akademikerin zum Erotik- und Porno-Sternchen?
Das stimmt leider, im Allgemeinen ist die Oberpfalz schon sehr konservativ. Das ist aber wahrscheinlich in jeder ländlicheren Gegend so. Tabuthemen werden weiträumig umschifft. Ich habe da noch nie so richtig reingepasst und gerade jetzt bin ich mit dem, was ich tue, sozusagen ein wandelndes Tabuthema. Aber das hält mich nicht davon ab, im Gegenteil. Ich kämpfe erst recht für Aufklärung, Offenheit. Gleichberechtigung und Toleranz, vor allem für die LGBTQ+ Community. Meine Eltern sind sehr tolerante Menschen und haben mich auch so erzogen. Sie wissen natürlich, was ich beruflich mache. Ihnen ist das egal, solange ich glücklich bin. Sie stehen da hinter mir. Natürlich gab es Getuschel und Gerede aus der Nachbarschaft, aber ich gehe mit dem Thema einfach offen um. Wer etwas über meinen Beruf wissen will, der braucht mich nur zu fragen, dann bekommt er auch eine ehrliche Antwort von mir. Bestimmt wird auch hinter meinem Rücken geredet, aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Es gab sowohl positive als auch negative Resonanzen, und das ist okay. Jeder darf seine eigene Meinung zu dem Thema haben. Ich bekam Unterstützung von unerwarteter Seite, aber wurde auch von anderen, oft von Frauen, überraschend missbilligt. Da zeigte sich dann plötzlich, wer Vorurteile internalisiert hat. Glaubenssätze darüber, dass man Sexualität nicht offen zeigen dürfte, dass sich das nicht „gehört“. Es muss aber ja auch keiner so leben wie ich, leben und leben lassen sollte die Devise sein. - Kollegen und viele in der Branche erzählen oft, wie wichtig es ist, innerlich gefestigt zu sein, um den sehr of-fenen und manchmal fordernden Beruf der Erotikdarstellerin mit all seinen Facetten gut zu meistern. Wie hast du es geschafft, zu der selbstbewussten, charismatischen Frau zu werden, die man heute sieht? Gab es prägende Erlebnisse in deinem Leben, die dir die Kraft gegeben haben, dich so kompromisslos zu zeigen? War dein Weg dabei immer gradlinig, oder hast du auch schwierige Zeiten durchlebt, die dich geformt ha-ben? Wie hast du dich in solchen Momenten selbst motiviert und welche Tipps würdest du Frauen geben, die neu in diesem Bereich sind und sich ihren Weg bahnen wollen? Welche Stolpersteine solltest du kennen und vermeiden, und welche Eigenschaften sind entscheidend, um langfristig nicht nur erfolgreich, sondern auch zufrieden zu bleiben? Gibt es Ratschläge, die du gerne selbst früher bekommen hättest?
Ja, absolut sollte man innerlich gefestigt sein. Ich denke, das trifft auf jeden zu, der in irgendeiner Weise in der Öffentlichkeit steht. Leute werden Meinungen über dich haben, und diese werden nicht immer positiv sein. Und gerade als Frau, die sich offen sexuell zeigt, schlagen einem natürlich aus der Gesellschaft Gegen-wind und Vorurteile entgegen. Ich bin ehrlich, als ich noch jünger war, hätte ich das sicher nicht so einfach weggesteckt. Mit 24 war für mich die richtige Zeit, damit anzufangen, mit 18 wäre es in meinem Fall be-stimmt zu früh gewesen. Denn früher habe ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht, was andere von mir denken könnten. Heutzutage ist mir das aber egal. Es gibt da ein schönes Zitat von Oscar Wilde: „Egois-mus besteht nicht darin, dass man sein Leben nach seinen Wünschen lebt, sondern darin, dass man von an-deren verlangt, dass sie so leben, wie man es wünscht.“ Ich lebe mein Leben so, wie ich es möchte, und tue niemandem damit weh. Entweder wird das von meinen Mitmenschen akzeptiert oder eben nicht, aber dann ist das nicht mein, sondern deren Problem. Und meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich damit ganz gut fahre. Würde ich mich verbiegen, wäre ich nicht mehr ich selbst.
Wenn eine Frau den gleichen Weg gehen möchte wie ich, sollte sie vor allem auf sich selbst hören. Natürlich muss man es sich schon gut überlegen, denn wenn intime Videos von einem im Netz sind, bleiben sie da auch. Die Vor- und Nachteile muss jeder für sich selbst abwägen. Ich würde es aber jederzeit wieder genauso machen. Worüber man sich auch sicher sein muss, ist, dass man seine eigenen Grenzen kennt und für diese auch ein-steht. Sonst läuft man Gefahr, sich auf augenscheinlich lukrative Angebote einzulassen und über die eigenen Grenzen zu gehen. Man muss sich immer wohl fühlen und hinter dem stehen, was man tut. Aber am besten holt man sich auch Partner ins Boot, die sich in der Branche auskennen. Ich war zum Glück mit meiner Marketing-Agentur VikaModels von Anfang an sehr gut beraten und würde nichts ändern. Allerdings ist es sehr wichtig, nicht jeder Agentur zu vertrauen und sich ganz genau anzuschauen, ob die Agentur auch im Sinne des Models handelt oder sich nur am Model bereichern will. Denn da gibt es viele schwarze Schafe.
Um langfristig erfolgreich zu sein, braucht man Durchhaltevermögen, Intelligenz und Spaß an dem, was man tut. Denn es ist kein 9-to-5-Job, sondern eine 24/7-Passion. - Du hast an der Mistress Academy unter der Leitung der Gründerin Aurora Nia Noxx 2024 eine Domina Ausbil-dung absolviert. Schlummerte die dominante Ader schon immer in dir, seit du sexuell aktiv bist? Bist du zuvor in die Domina-Szene reingerutscht oder beschränkten sich deine Erfahrungen rein auf private Begegnungen und hast daraus den Wunsch nach einer Ausbildung entwickelt? Wie müssen sich unsere Leser so eine Ausbildung vorstellen?
Die dominante Ader war bestimmt schon immer irgendwo in mir drin, ich hatte sie nur vorher nicht entdeckt bzw. mich nicht an sie herangetraut. Früher war ich eher der submassivere Part beim Sex. Man wird ja auch von der Gesellschaft so erzogen: die Frau hat tendenziell eher die unterwürfigere und der Mann die domi-nantere Rolle beim Sex. Früher habe ich das auch nicht hinterfragt. Ich bin dann durch Zufall auf Auroras Podcast „Mistress Talk“ gestoßen und habe alle Folgen von vorne bis hinten durchgehört. Schon dabei konnte ich so viel von Aurora über Selbstbewusstsein und Selbstliebe ler-nen. Die BDSM-Welt hat mich auch schon immer interessiert, ich finde es mega spannend, wie viele Facetten die menschliche Sexualität hat. Man lernt einfach nie aus. Und nach und nach wurde mir klar: Ich will auch meine Erfahrungen als Domina machen. Erst habe ich das nur online ausgelebt, mittlerweile „switche“ ich auch pri-vat, das bedeutet: ich habe mal die dominante und mal die devote Rolle, je nach Partner, Stimmung und Situ-ation. Ich wusste, wenn mir jemand zeigen kann, wie man die perfekte Domina wird, dann Aurora. Also habe ich die Ausbildung bei ihr gemacht. Diese besteht aus richtig viel Video-Lehrmaterial, in dem sie einem genau zeigt, worauf man achten muss. Von den richtigen Techniken über Preisgestaltung, Werbemöglichkeiten, dem Ab-lauf einer Session und noch vielem mehr bis hin zu rechtlichen Vorschriften. Zum Beispiel muss man in Deutschland, wenn man als Domina arbeitet, ein Prostitutionsgewerbe anmelden, auch wenn man wie ich „unberührbar“ ist. Außerdem besteht die Ausbildung aus wöchentlichen Coachings durch Aurora und auch praktischen Live-Sessions vor Ort mit ihr zusammen in ihrem Dominastudio „Mistress Empire“ in Hamburg. Als ich dann das erste Mal alleine Sessions als Domina gegeben habe, war ich mega nervös und aufgeregt, aber ich fühlte mich so gut vorbereitet, als hätte ich nie etwas anderes gemacht. - Der Beruf der Erotikdarstellerin verlangt nicht nur körperliche Präsenz, sondern auch emotionale Intelligenz und viel Selbstreflexion. Wie gehst du damit um, wenn du in Rollen schlüpfst, die von dir verlangen, verschie-dene Facetten deiner Persönlichkeit zu zeigen? Mal ist Mika Nox die Domina, mal das niedliche Schulmädchen und ein anderes Mal treibst du es hemmungslos im Gym. Aber gibt es Momente, in denen du dich „verlierst“ oder überfordert fühlst? Wie bewahrst du dir deine Authentizität, wenn du dich doch oft inszenieren musst? Wie viel Planung steckt überhaupt hinter dem, was man bei dir sieht, und wie viel ist spontane Leidenschaft?
Ich glaube, ich bin einfach eine vielschichtige und facettenreiche Persönlichkeit. Ich verstelle mich da nicht groß, sondern zeige immer wieder eine neue Seite von mir. Und lerne auch selbst immer wieder neue Seiten an mir kennen. Das ist doch das Schöne, dass wir Menschen alle so individuell sind und das auch sein dürfen. Und genau das möchte ich auch von mir zeigen und andere dazu ermutigen, sich auch zu trauen sich auszule-ben und sich immer weiterzuentwickeln. Klar, um das zu machen, was ich mache, muss man schon auch ein bisschen „Rampensau“ sein und sich gerne vor Menschen zeigen. Hätte ich daran keinen Spaß, wäre ich falsch in der Branche. Natürlich gibt es auch Momente, in denen ich auch mal überfordert bin. Ich habe ganz viele Gegensätze in mir, die alle ihre Berechtigung haben, aber auf die ich auch eingehen muss. In manchen Momenten bin ich die extrovertierte Mika, die die ganze Party antreibt, aber irgendwann ist die „Social Battery“ auch leer. Dann ziehe ich mich zurück, verbringe viel Zeit zuhause in meiner Ruheoase und mit meinem Hund. Da kann ich dann aufladen und wieder Energie tanken. Ich plane nicht so viel voraus, meist kommt es dann nämlich sowieso anders als geplant. Nur meine Ruhezei-ten, die versuche ich mir schon fest einzuplanen, damit ich mir die dann auch nehmen kann. - Du gibst in deinem Content nicht nur visuelle Reize, sondern vermittelst auch Geschichten, Stimmungen und Emotionen. Wie entsteht bei dir eine Idee für ein Shooting oder Video? Wie viel Vorbereitung investierst du? Gibt es Momente, in denen du besonders kreativ bist, und wie kannst du diese Inspiration fördern? Welche Rolle spielen Feedback und Austausch mit anderen bei deinem Schaffensprozess?
Das kommt bei mir einfach spontan, ich muss im Flow sein. Ich war schon immer ein kreativer Mensch, habe als Kind zum Beispiel immer viel gezeichnet. Man kann Kreativität aber nicht erzwingen, die muss von selbst kommen. Aber wenn wieder so ein Kreativitätsschub da ist, dann muss der raus. Wer selbst ein kreativer Kopf ist, kann das bestimmt nachvollziehen. Das passiert bei mir alles im „Moment des Schaffens“. Inspiration hole ich mir auch oft von anderen Content Creatorn, man guckt sich natürlich an, was andere so machen und holt sich Ideen. Das ist auch gar nicht verwerflich, so funktionieren Trends auf Social Media und auch schon früher in der Kunstgeschichte. Jeder holt sich ein bisschen Ideen von anderen, entwickelt diese im eigenen Stil weiter und lässt die eigene Handschrift einfließen. Allgemein interessiere ich mich sehr für Kunstgeschichte, vor allem für die Street-Art-Bewegung seit den 1960er Jahren und erotische Kunstdarstellungen. Das gibt mir immer kreativen Input. Auch meine Fans ge-ben mir jeden Tag so viel Input, erzählen mir, was sie erlebt haben, von ihren Fantasien und was sie gerne mal erleben würden. So ist mein Kopf den ganzen Tag voll mit Ideen. Ich komme gar nicht dazu, alle umzuset-zen. Nur morgens, da kann man mit mir nicht so viel anfangen und kreativ bin ich da auch noch nicht. Ich bin ein ziemlicher Morgenmuffel und brauche erst mal meinen Kaffee und morgens meine Ruhe, da braucht man mir nicht mit Kreativität zu kommen. Ich bin eher Nachtmensch, da entstehen dann meine Ideen. Feedback finde ich sehr, sehr wichtig, denn Kunst und kreative Werke wirken auf jeden Menschen anders. Kunst – und das gilt auch für erotische Kunst – lebt vom Dialog. Nur wenn Menschen sich wirklich damit aus-einandersetzen, Feedback geben, ihre Meinungen äußern, vielleicht auch mal kritisch sind, kann sich etwas weiterentwickeln. Ich liebe es, wenn meine Community mir ehrlich sagt, was sie berührt hat, was sie sexy fanden oder auch mal, was sie gar nicht abgeholt hat. Denn genau da beginnt für mich echte Kreativität – im Austausch. Wenn Kunst nur in einem stillen Kämmerlein entsteht und niemand was dazu sagt, bleibt sie ir-gendwann stehen. Ich finde, Kunst darf provozieren, berühren, herausfordern – und genau das passiert nur, wenn man sich traut, darüber zu sprechen.
MikaNox im Interview Part 1
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